arte
Der Fotograf Steve McCurry
Kultur, Künstlerporträt • 12.06.2025 • 02:40 - 03:34
„Afghan Girl“ von 1984 ist eine der bekanntesten und eindrucksvollsten Arbeiten von Steve McCurry. Der Dokumentarfilm begibt sich auf die Spur, wie dieses ikonische Porträt entstanden ist und was es bewirkt hat.
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Aus dem Leben gegriffen: Steve McCurry gelang 2015 mit dem kleinen kambodschanischen Jungen im improvisierten Fahrradsitz ein ausgesprochen symmetrisches Bild.
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Brennende Ölfelder im Zweiten Golfkrieg 1991: Statt martialischer Motive findet Steve McCurry seine ganz eigene Perspektive auf den Konflikt mit all seiner Zerstörungswut und den vielen unschuldigen Opfern.
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Immer wieder zog es Steve McCurry nach Indien. Das Porträt „Rabari elder“ entstand 2010 in Rajasthan, hier bei einer Ausstellung in Italien.
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Originaltitel
ONE, with Steve McCurry
Produktionsland
E
Produktionsdatum
2020
Kultur, Künstlerporträt
Zum ersten Mal gewährt der amerikanische Fotograf Steve McCurry intime Einblicke in seine Arbeit und sein Leben - in 50 Jahre rastloses Schaffen. Der Filmemacher Denis Delestrac begleitet ihn auf seinen Reisen zurück zu den Anfängen und in die eigene Biografie, beim Nachdenken über den Sinn des Lebens und die Zukunft des Erdballs. Nach Indien, wohin der junge Steve mit wenig Geld und vielen Filmrollen aufbrach, um die Welt und sich selbst zu entdecken. Nach Afghanistan, wohin ihn die zufällige Begegnung mit einer Gruppe Mudschahedin brachte. Afghanistan wird ihn zum Kriegsfotografen machen und berühmt - und nicht mehr loslassen. Vielleicht kennt nicht jeder den Namen Steve McCurry, aber das Foto des afghanischen Mädchens mit dem durchdringenden Blick aus grünen Augen ging um die Welt. McCurry erzählt die Geschichte, die hinter dem Foto steht, und damit auch seine Annäherung an die Menschen. Behutsam, respektvoll. Es ist nicht die Jagd nach dem Superbild. Es ist die Suche nach Geschichten, das Verstehen-Wollen, das ihn leitet. Weggefährten und seine Schwester ergänzen das Bild des beharrlichen, bescheidenen und zugleich getriebenen Abenteurers. Jetzt hat ein neues Kapitel McCurry in ein etwas ruhigeres Fahrwasser geführt: seine Ehe und die späte Vaterschaft mit 67 Jahren. Mit der Kamera spürt er Landschaften und Kulturen auf, die bedroht sind, entführt uns nach Papua-Neuguinea und in die Antarktis, bevor es zu spät ist. Wertvolle Dokumente für uns alle - und für seine kleine Tochter.