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Die Agrar-Mafia - Italiens Bauern unter Druck
Info, Gesellschaft + Soziales • 29.04.2025 • 19:30 - 20:15 heute
Der Mafia-Boss Claudio Carbonaro hat in den 1980er- und 1990er-Jahren zahlreiche Morde begangen. Inzwischen wird er verdächtigt, sich der Agrarmafia angeschlossen zu haben.
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Die Böden, auf denen die Büffel gehalten werden, sind durch die illegale Müllentsorgung der Mafia teilweise schwer belastet.
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Das Recycling von Kunststoffplanen für Gewächshäuser wird durch die EU bezuschusst. Die Masche der Mafia: Anstatt die Planen zu recyceln, werden sie verbrannt, vergraben – oder gar nicht erst entsorgt.
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Agrarbetriebe, die unter der Leitung der Mafia stehen, nutzen oft Migranten als Arbeitskräfte. Manche bekommen einen Hungerlohn, andere warten vergeblich auf ihre Bezahlung.
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Originaltitel
Agromafia in Italy
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Info, Gesellschaft + Soziales
Italien ist das Land der Kulinarik - und der Mafia. Kriminelle Organisationen bedrohen nicht nur heimische Landwirte, sondern auch den guten Ruf der in Italien produzierten Lebensmittel. Clans der italienischen Mafia haben schon vor langer Zeit erkannt, wie lukrativ die Lebensmittelbranche und die Landwirtschaft sind. Vom Anbau bis zum Transport der fertigen Produkte kontrollieren vor allem in Kampanien Mafiosi jeden Produktionsschritt. Den Mafiosi geht es nicht nur um die enormen Umsätze. Sie nutzen die Agrarbranche überdies als Deckmantel für Geldwäsche. Landwirte werden bedroht, finanziell ausgehungert und ihre Betriebe schließlich aufgekauft. Auch für die Umwelt ist das Treiben der Mafia in der Landwirtschaft katastrophal. Brände und durch Giftmüll verseuchter Grund zeugen von den skrupellosen Methoden, mit denen die Gangster ihre Gewinne zu maximieren versuchen. Nicht nur die Behörden sind den Clans auf der Spur. Auch Investigativjournalisten und einfache Bürger wollen das schmutzige Geschäft aufdecken. Doch jeder, der sich der Mafia entgegenstellt, riskiert sein Leben.