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Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer

Info, Gesellschaft + Soziales • 26.10.2025 • 23:55 - 01:30 heute
Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer
Junge Italienerinnen im Ausgang, u.a. Gisela Mani (l.), Maria Azzato (M.) und Natalia Mani (2.v.r.), 04.07.1954 in St. Gallen.

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Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer
Vania Alleva (Präsidentin der Gewerkschaft UNIA und Seconda) beim Gespräch in ihrem Büro in Bern 

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Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer
Animaton aus dem Dokumentarfilm, angelehnt an eine Kindheitserinnerung (Rassismus-
Erlebnis als Schulkind) 

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Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer
Vorvisualisierung für die Anima"on (Mock-Up). Samir verbrennt als junger Erwachsener
einen Setzkasten, seine Stelle ging verloren.

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Originaltitel
Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer
Produktionsland
CH
Produktionsdatum
2024
Altersfreigabe
12+
Info, Gesellschaft + Soziales
SP und Gewerkschaften prägten über hundert Jahren eine solidarische Schweizer Arbeiterkultur. Was einst als gemeinsame Klassenidentität galt, wurde in den 70er-Jahren zunehmend durch eine nationalistisch geprägte Integrationsdebatte ersetzt. Der Dokumentarfilm von Samir beleuchtet diese tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung in der Schweiz. Samir, selbst als Migrantenkind in Dübendorf ZH aufgewachsen, verwebt persönliche Erinnerungen mit historischen Analysen und innovativer Bildsprache. Er erzählt eindrücklich, dass der Aufschwung der Schweizer Wirtschaft in der Nachkriegszeit auch auf dem Rücken von ausländischen Gastarbeitern erreicht wurde. Diese arbeiteten oft im Bau- und Gastgewerbe und verrichteten Arbeiten, die die Schweizer Bevölkerung nicht mehr machen wollten. Meist durften die Betroffenen ihre Familien nicht mitbringen und mussten unter miserablen Bedingungen arbeiten. Der Film verknüpft Archivmaterial, Interviews und Animationen zu einem Kompendium über die politische Instrumentalisierung von Migration. Mit dokumentarischer Akribie und aus persönlicher Perspektive, erzählt der Filmemacher wie die Schweizer Gesellschaft jene Menschen ausgrenzte, die sie wirtschaftlich dringend brauchte - damals wie heute.