arte

Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende

Info, Technik • 10.09.2025 • 00:35 - 02:00 heute
Chinas Marktdominanz im Geschäft mit dem Rohstoff Kobalt treibt Europa in eine gefährliche Abhängigkeit.
Vergrößern
Die Elektromobilität benötigt vor allem eines: Batterien. Doch bei einer der marktführenden Technologien wird ein äußerst problematischer Rohstoff verbaut: Kobalt.
Vergrößern
Industrielle Minen in der Demokratischen Republik Kongo: 65 bis 70 Prozent der weltweiten Kobaltproduktion finden hier in Form von Erzabbau statt.
Vergrößern
Der Film zeigt die dunkle Seite der Kobaltgewinnung: Eines von vielen Problemen ist die Kinderarbeit im Kleinbergbau.
Vergrößern
Originaltitel
La bataille du Cobalt
Produktionsland
F, B
Produktionsdatum
2022
Info, Technik
Durch Elektroautos soll der CO2-Fußabdruck verringert werden. Tesla, aber auch Volkswagen, Volvo, Peugeot und Renault investieren Dutzende Milliarden Euro in die Elektromobilität. Und die benötigt vor allem eines: Batterien. Doch in denen wird, zumindest bei einer der beiden marktführenden Technologien, ein äußerst problematischer Rohstoff verbaut: Kobalt. Kobalt ist wichtig für die Sicherheit und Langlebigkeit der Batterien. Es wird in Form von Erz geschürft, mit 65 bis 70 Prozent der weltweiten Kobaltproduktion hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo. 80 Prozent des kongolesischen Kobalts wird von Großunternehmen gefördert, die ihren Sitz in China, der Schweiz oder Kasachstan/Luxemburg haben. Der Rest wird von kleinen Bergbaufirmen praktisch mit der Hand geschürft. Die Dokumentation zeigt die dunkle Seite der Kobaltgewinnung. Die Kinderarbeit im Kleinbergbau ist nur eines von vielen Problemen. Der gesamte Sektor ist von Korruption zersetzt. Böden werden verseucht, Gesundheit und Leben der Menschen aufs Spiel gesetzt. Und Chinas Marktdominanz treibt Europa in eine gefährliche Abhängigkeit … Angesichts der gigantischen Probleme, die der begehrte Rohstoff mit sich bringt, sucht die EU nach anderen Wegen, um an Kobalt kommen. Und stellt eine unbequeme Frage: Sollten die Bergwerke in Europa wieder geöffnet werden?