arte
Kultur im Tierreich
Info, Dokumentation • 06.05.2025 • 18:35 - 19:20
In den 60er Jahren lernte eine Makakengruppe von Menschen, sich während des kalten japanischen Winters in heißen Quellen aufzuwärmen – diese Tradition hält bis heute an.
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 Beluga-Weibchen kümmern sich gemeinsam um ihre Kälber.
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Ein Experiment mit zwei Gruppen von Südlichen Grünmeerkatzen ergab, dass Hierarchien unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
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Auf der Insel Shodoshima folgt eine Gruppe Makaken einer einzigartigen Tradition: Bei Nachteinbruch und am frühen Morgen wärmen sich die sonst zuweilen aggressiven Affen gegenseitig.
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Originaltitel
Cultures animales
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Info, Dokumentation
Lange galt Kultur als eine besondere Eigenschaft des Menschen. Doch wissenschaftliche Fortschritte rütteln an diesem Bild. Forschungen zeigen, dass Tiere innerhalb einer Gruppe über Traditionen in unzähligen Variationen verfügen - und diese über Generationen hinweg bewahren. Vier Tierarten gewähren durch ihre unterschiedlichen, teils einzigartigen Formen des Zusammenlebens einen faszinierenden Einblick in die kulturelle Vielfalt des Tierreichs. Die Japanmakaken auf der Insel Kojima stechen durch ihre ungewöhnliche Gewohnheit hervor, Süßkartoffeln im Meerwasser abzuwaschen - während andere Gruppen im Land ganz eigene Traditionen pflegen. Im Osten Kanadas kehren jeden Sommer Belugas ins Mündungsgebiet des Sankt-Lorenz-Stroms zurück, wo sie sich in ausgewählten Gruppen zusammenfinden und sich auf verschiedene Bereiche ihres Sommerreviers verteilen. Beobachtet man das Verhalten einer bestimmten Population von Grünmeerkatzen in Südafrika, offenbaren sich erstaunliche kulturelle Unterschiede zwischen den Gruppen - obwohl sie dicht beieinander leben. Und in einem Dorf in Zentralfrankreich zeigt die Analyse der Gesänge von Hausrotschwänzen, dass kleine Verbände eigene Dialekte entwickeln - selbst wenn sie nur wenige hundert Meter voneinander entfernt leben.