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Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 24.04.2025 • 10:40 - 11:25
Kaum hatte er sein Ingenieurdiplom in der Tasche, brach Corentin de Chatelperron mit seinem Katamaran auf, um Lowtech-Energien der Zukunft zu sammeln.
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Corentin de Chatelperron erklärt, wie seine Crew sich auf dem Katamaran dank eigenen Hühnern, Spirulina-Algen und Kompostierung autark ernähren wird.
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Corentin de Chatelperron (li.) und ein Mitglied seines Teams verwenden Jutefasern zum Bootsbau.
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Der Ingenieur Corentin de Chatelperron baut an Bord seines kollektiven Forschungslabors "Nomade des Mers" Pflanzen an, die ohne Erde wachsen.
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Originaltitel
Nomade des mers
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2018
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Sein Diplom frisch in der Tasche, beschloss der junge französische Ingenieur Corentin de Chatelperron, ein Boot aus Jutefasern und Harz zu entwickeln und damit eine ökologische Revolution loszutreten. Um die Widerstandsfähigkeit des Bootes zu testen, ging Corentin sechs Monate lang alleine auf Jungfernfahrt, von Bangladesch bis Malaysia. Gleichzeitig wollte er testen, wie man auf hoher See autark leben kann und zwar nur mit Lowtech-Lösungen. Auf dem Boot hatte er ein kleines Treibhaus, um Kartoffeln anzubauen, zwei Hühner, einen Solarherd und einen Holzsparofen. Rückblickend musste er sich jedoch ein Fiasko eingestehen. Er ließ sich aber nicht entmutigen und hatte zwei Jahre später sein neues Projekt, größer und ambitionierter als das erste: den nur mit Lowtech ausgestatteten autarken 14 Meter langen Katamaran "Nomade des Mers". "Lowtech" bedeutet Technik nach den Maßstäben "einfache Funktion, einfache Herstellung, einfache Bedienung". Die Ausrüstung an Bord bedient die Grundbedürfnisse der Crew wie Essen, Trinken und Energie erzeugen. An einem Winterabend läuft die "Nomade des Mers" aus dem Hafen von Concarneau aus. Ziel der geplanten Seereise ist es, Erfinder aus aller Welt zu treffen, um deren Lowtech-Lösungen zu erforschen, zu dokumentieren und im Internet zu teilen. Bei diesem außergewöhnlichen Abenteuer müssen Corentin, seine Crew und der Katamaran zahlreiche Hürden überwinden: Unwetter, technische Pannen, Erschöpfung, Entmutigung. Diese werden jedoch durch die übergroße Freude wettgemacht, wenn Experimente gelingen und Lowtech-Erfindungen mit allen Menschen für eine nachhaltigere Zukunft geteilt werden können.