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Vatersland

Spielfilm, Drama • 11.07.2025 • 20:15 - 22:10 heute
Mit dem Tod der Mutter hat vor allem die kleine Marie (Felizia Trube, Mi.) zu kämpfen. Beim Vater (Bernhard Schütz, li.) und Bruder Wolfgang (Matti Schmidt-Schaller, 3.v.r.) kann sie jedoch keinen Halt finden.
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Marie (Momo Baier) betrachtet argwöhnisch ihre Unterhose, die zwischen denen von Vater und Bruder hängt.
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Als junge Frau bewegt sich Marie (Stella Holzapfel, 2.v.l.) in politisch linken Kreisen. Sie rebelliert zusammen mit Michael (Eric Langner), Aino (Nathalie Lucia Hahnen) und Clara (Ruth Weingarten, v.r.) gegen ihren Vater und den Muff der Nachkriegsjahre.
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Marie (Felizia Trube, re.) und ihre Mutter (Margarita Broich, li.) sind sich sehr nah. Dass ihre Mutter erkrankt ist und plötzlich keine Zeit mehr für sie hat, ist für Marie schwer zu verstehen.
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Originaltitel
Vatersland
Produktionsland
D, B
Produktionsdatum
2022
Spielfilm, Drama
Filmemacherin Marie steckt in der Krise. "Schreib doch ein neues Drehbuch", rät gut gemeint ihr Ehemann. Wenn das so einfach wäre! Als eines Morgens Fotos und Filmaufnahmen aus ihrer Kindheit in einer Kiste vor der Tür stehen, führen sie Marie in einer emotionalen Zeitreise zurück in die eigene Vergangenheit. Die Aufnahmen hat ihr Vater gemacht, ein passionierter Fotograf. Wie in einem Sog befasst sich die 48-jährige Marie mit den Erinnerungsstücken und vernachlässigt zunehmend den Familienalltag, ihre Gedanken kreisen immer mehr um ihre eigene Geschichte. Als Kind erfährt Marie, dass ihre Mutter schwer erkrankt ist. Dass es Krebs ist, wird verschwiegen. Für ihren kindlichen Trotz, mit dem sie auf diese Nachricht reagiert, hat niemand Verständnis. Der Vater schickt sie zunächst zu den Großeltern nach Bayern, wo man ebenfalls mit Maries rebellischer Art und ihrem Heimweh überfordert ist. Zurück in Köln passiert die Katastrophe: Die Mutter stirbt. Die kleine Marie fühlt sich schuldig - wegen ihrer Widerspenstigkeit - am Tod der Mutter. Nach dem Begräbnis bleibt Marie mit ihrem Vater und ihrem Bruder "mutterseelenallein" im "Vatersland" zurück. Der Vater versinkt in seiner Trauer, die Hilfsbedürftigkeit seiner Tochter erkennt er nicht, und begegnet der Krise mit militärischem Drill. Er lässt Marie den Haushalt organisieren und macht sie zum Objekt seiner Fotoaufnahmen. Über die Mutter wird nicht mehr gesprochen. Bei ihrem älteren Bruder findet Marie auch keinen Halt. Dem Vater entgleitet zunehmend die Erziehung seiner aufmüpfigen Tochter. Er schickt sie auf ein katholisches Mädcheninternat. Die Nonnen praktizieren den gleichen autoritären Erziehungsstil, aber Marie ist gewitzt genug, sich immer wieder zur Wehr zu setzen.